Bericht über die Lehrfahrt Landwirtschaftliche Wildhaltung an den Niederrhein, nach Belgien und in die Niederlande
Nach 2013 hat unser Landesverband in Zusammenarbeit mit dem Landesverband Landwirtschaftlicher Fachbildung Niedersachsen, eine weitere Lehrfahrt zur landwirtschaftlichen Wildhaltung mit angeschlossenem Kulturprogramm vom 18. bis zum 21. September 2015 durchgeführt.
Die Teilnehmer und Teilnehmerinnen kamen nicht nur aus Niedersachsen sondern auch aus Schleswig Holstein und Baden-Württemberg.
Das erste Ziel war am Freitag die Zeche Zollverein Essen (UNESCO-Weltkulturerbe) mit einer geführten Besichtigung.
Von hieraus ging es dann weiter nach Kleve zum Haus Riswick mit der Besichtigung des Lehr- und Versuchsgeheges.
Herr Constantin hat es sich nicht nehmen lassen, uns ausführlich über das dort gehaltene Damwild der Rasse „Neumühle-Riswicker“ mit den zur Verfügung stehenden Fang- und Sortiervorrichtungen zu informieren. In Riswick wurde auch übernachtet.
Das nächste Ziel war am Samstag Antwerpen in Belgien. Wegen vieler Sperrungen in der Stadt und verspäteter Ankunft, war keine gebuchte Stadtführung mehr möglich, so dass sich die Reisegruppe in der verbliebenen Zeit bis zum Mittagessen eigenständig die Altstadt angesehen hat.
Nach dem Mittagessen führte die Fahrt zum Vorsitzenden vom Verband Benelux, Paul Audenaerde bei Brügge.
Wir bekamen einen Betrieb mit Wechselweiden, in dem Rotwild mit Wapiti gekreuzt, gehalten wird, zu sehen. Auch Fang- und Sortiervorrichtungen sowie große Stallungen mit entsprechenden Buchten, in denen die Tiere im Winter aufgestallt werden, um die Weiden zu schonen, waren vorhanden.
Von hier aus ging es dann weiter nach Brügge mit geführtem Stadtrundgang durch die Altstadt. Sie zählt zum UNESCO-Weltkulturerbe.
Am Sonntag ging die Fahrt von Brügge nach Amsterdam in den Niederlanden.
Die Stadtführerin brachte uns zunächst mit einer Busfahrt durch die Stadt und im Anschluss zu Fuß die dortigen Sehenswürdigkeiten, bei aller Gefahr durch die Radfahrer, näher.
Am Nachmittag stand die Besichtigung des Rotwildgeheges Timmerman in JK Benningbroeck auf dem Programm. Nachdem wir mit Kaffee und Kuchen empfangen wurden, erwartete uns ein Film über die Wildhaltung und Vermarktung auf dem Betrieb.
Auch hier wird Rotwild, das mit Wapitihirschen gekreuzt ist, gehalten um größere Tiere für die Fleischprokuktion zu bekommen.
Die Tiere werden geschossen und gleich in eine Schlachterei in der Nähe verbracht.
Die Vermarktung läuft in diesem Betrieb über einen kleinen Hofladen, der vor einigen Jahren von der Königin Beatrix besucht wurde.
In diesem Betrieb werden die Hirsche im Winter teilweise aufgestallt.
Von dort aus ging es dann nach Den Helder an die Nordsee ins Hotel.
Am Montagmorgen führte die Fahrt dann weiter nach HH Drogeham bei Groningen.
Hier wurde der Betrieb Hamster Mieden, ein Schulbauernhof, besucht.
Auf diesem Hof können Kinder und Jugendliche die Arbeit in einem landwirtschaftlichen Betrieb kennenlernen und mitarbeiten.
In diesem Betrieb wird auch Rotwild, das wiederum mit Wapitihirschen gekreuzt ist, gehalten.
Die Vermarktung erfolgt als ganzer Schlachtkörper über eine Schlachterei.
Nach dem Mittagessen ging die Rückfahrt 25 km über die Autobahn, eingerahmt auf der einen Seite vom Ijsselmeer und auf der andern Seite durch die Nordsee, in Richtung Heimat.
Eine eindrucksreiche Lehrfahrt zur landwirtschaftlichen Wildhaltung mit angeschlossenem Kulturprogramm fand am Montagabend ihr Ende.
Gustav Evers
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